Sturmfluten an der Nordseeküste

1164 - 17. Februar: Die Julianenflut, der Jadebusen beginnt zu entstehen, große Schäden im Elbegebiet, ca. 20.000 Tote.

1219 - 16. Januar: Die erste Marcellusflut, große Überschwemmungen im Elbegebiet, ca. 36.000 Tote an der westfriesischen Küste.


1228 - Sturmflut in Friesland und Holland, 100.000 Tote (genaue Angaben fehlen)

1248 - 28. Dezember: Die Allerkindleinsflut, viele Opfer, Zertrennung der historischen Elbinsel Gorieswerder in mehrere Teile.

1277 - Weihnachten, ca. 50 Dörfer werden zerstört.

1287- 14. Dezember: Die Luciaflut, ca. 50.000 Tote.

1334 - 23. November: Die Clemensflut, Vergrößerung des Jadebusens, die Dörfer Arngast und Jadelee versinken.

1362 - 15. bis 17. Januar: Die zweite Marcellusflut (Grote Mansdränke), große Landverluste, der Dollart beginnt zu entstehen, Rungholt wird zerstört, ca. 100.000 Tote.

1374 - 9. Oktober: Die erste Dionysius-Flut, größte Ausdehnung der Leybucht bis zur Stadt Norden.

1412 - 21. November: Die Cäcilienflut, an der Estemündung wurde ein ganzes Dorf vernichtet, die Elbinsel Hahnöfersand wurde vom Festland abgetrennt.

1421 - 18. November: Sturmflut an der holländischen Küste.

1436 - 1. November: Die Allerheiligenflut.

1470 - 6. Januar: Die Heilige Dreikönigsflut (Elbmarschen)

1509 - 26. September: Die Cosmas- und Damian- Flut, größte Ausdehnung des Dollarts und des Jadebusens, Durchbruch der Ems bei Emden.

1511 -16. Januar: Die Antoniusflut, auch als „Eisflut“ bekannt. Durchbruch zwischen Jade und Weser.

1532 - 2. November: Sturmflut von Flandern bis Nordfriesland.

1570 - 1. November: Deiche von Holland über das Alte Land bis Jütland werden zerstört, (Allerheiligenflut) - etwa 10.000 Tote zwischen Weser und Ems.

1573 - 21. August: Die "Kornflut". Vernichtung des Korns auf den Feldern, da die Deiche nach der Allerheiligenflut von 1570 immer noch nicht ausreichend repariert waren.

1625 - 26. Februar: Die Fastelabendflut, an der Elbe auch als „Eisflut“ bekannt; große Schäden im Alten Land und in Hamburg.

1634 - 25. Januar: Sturmflut St. Pauli, der Estedeich wird in Hove auf 900 m Länge überflutet.

1634 - 11. Oktober: Die Burchardiflut (die zweite Grote Mandränke), die Insel Strand wird zerstört, ca. 9.000 Tote.

1651 - 22. Februar: Die Petriflut, die Dünenkette der Insel Juist wird gespalten und die Insel für etwa zwei Jahrhunderte in zwei Hälften geteilt, große Schäden in Friesland.

1717 - Weihnachtsflut (vom 24. auf 25. Dezember) an der gesamten Nordseeküste, sowie Elbe und Weser. Von Holland bis Dänemark gab es ca. 12.000 Tote. Rund 100.000 Stück Vieh sind ertrunken.

 

1745 - 21. Oktober: Sturmflut an der Unterelbe.

1751 - 11.
September: Hamburger Raum, genau in der Haupterntezeit.

 

1756 - 7. Oktober: Sturmflut an der Unterelbe, der Ort Uetersen wird fast ganz zerstört, 62 Tote.

Dieses Versorgungsschiff (Gewicht 110 Tonnen) wurde in Neuharlingersiel am 1. November 2006 bei der schweren Sturmflut einfach an Land befördert!

Am 06. Dez. 2013 brachte Orkan Xaver eine schwere Sturmflut.

Der Campingplatz in Dornumersiel - alles unter Wasser!


1825 – 3.und 4. Februar: Die Halligflut, Deichbrüche an der Elbe. Pegelstand Cuxhaven: NN + 4,66 m, Stadersand: NN + 5,14 m, St. Pauli: NN + 5,24 m.

1855 – 1.und 2. Januar:
Die Neujahrsflut, im Alten Land, in Wilhelmsburg, im Vier- und Marschenland. Pegelstand St. Pauli

NN + 5,11 m.

1906 - 13. März:
Höchste bis dahin festgestellte Sturmflut an der friesischen Küste; Pegelstand in Dangast: NN + 5,35 m.

 

1953 - 1. Februar: Die Hollandsturmflut - hauptsächlich in den Niederlanden, über 2000 Tote.

1962 – 16. und 17. Februar: Die Hamburger Sturmflut, 340 Tote, 61 Deichbrüche, 1.300 Häuser wurden zerstört, 400 km Deich stark beschädigt oder zerstört. Pegelstand Cuxhaven: NN + 4,94 m, Grauerort: NN + 5,70 m, Sankt Pauli: NN + 5,70 m.

1976 - 3. Januar: Die Januarflut, die Haseldorfer Marsch wird nach Deichbrüchen überflutet. Die höchste Sturmflut an nahezu allen Pegeln der deutschen Nordseeküste. Cuxhaven NN + 5,10 m, Grauertort: NN + 6,02 m, Sankt Pauli: NN + 6,45 m.

1981 - 24. November: Die Nordfrieslandflut.

1990 - 26. bis 28. Februar: Zwei Sturm-, zwei Orkan- und eine Windflut.

2006 - 1. November: Schwere Sturmflut. Pegelstand in Emden

+ 3,60 m über MTHW; in Bensersiel + 2,91 m über MTHW. Auf allen Inseln kam es zu erheblichen Dünenabbrüchen! Es entstanden teils erhebliche materielle Schäden zwischen Ems- und Jademündung.


2013 - 06. Dez: Orkan Xaver, schwere Sturmflut, der Wasserstand in Emden + 3,52 Meter über MTHW, vor allem auf den Inseln Juist, Norderney, Spiekeroog und Wangerooge hat es erhebliche Dünenabbrüche gegeben.

 

2022 - 16. bis 18. Februar: Sturmtief "Ylenia" und "Zeynep", bis Windstärke 12 Bft. Es kam zu erheblichen Sandabbrüchen auf allen ostfriesischen Inseln (auf Wangerooge wurden 90 Prozent vom Strand weggespült).