Die Silbermöwe (Larus argentatus)
Der wohl bekannteste und allgegenwärtige Vogel an der Küste!
Sie kann bis zu 60 cm groß werden, mit einer beachtlichen Spannweite von 1,50 mtr und einem Gewicht bis zu 1,4 kg. Jungvögel sind erst grau, in nächsten Sommer braun gefleckt. Mit jeder Mauser
kommen immer mehr graue und weiße Federn. Erst nach vier Jahren hat Sie die allseits bekannte weißgraue Farbe.
Die Augen und der Schnabel sind gleich gelb gefärbt. Auf dem Schnabel hat sie einen roten Punkt. Männchen und Weibchen sind äußerlich nicht voneinander zu unterscheiden. Die Silbermöwe kann bis
30 Jahre alt werden, das wird aber eher selten erreicht.
Verbreitung:
Sie ist ein weit verbreiteter Vogel.
Südlich bis zu den Kanadischen und Kapverdischen Inseln, nördlich bis auf den Inseln des Eismeeres, Östlich bis in die Mongolei. (also die gesamte nördliche Halbkugel) Die Silbermöwe ist in
Amerika und Europa die weiterbreiteste Großmöwe. In den letzten Jahren ist sie immer mehr auch ins Binnenland anzutreffen, dort oft auf Müllkippen, die sie als Nahrungsquelle nutzt. (Ein Grund
mit dafür, warum sie sich so stark verbreitet) Im Winter ist sie vermehrt auch im Binnenland anzutreffen.
Fortpflanzung:
Erst im Alter von 4-5 Jahren ist die Silbermöwe geschlechtsreif. Von April bis Juli brütet sie am liebsten in riesigen Kolonien mit tausenden Artgenossen, am liebsten in flachen Tälern (Dünen) an
der Küste. Trotz des großen Gehschreies in der Kolonie, erkennen sich Partner an ihrem Ruf, und ein verlorengegangener wird auf diese Weise wiedergefunden. Einmal verpaarte Tiere bleiben viele
Jahre, oft für immer zusammen.
Ihre Nester bauen sie im Abstand von zwei Metern zum Nachbarn, welches Sie mit Sturzflugangriffen gegen Nesträubern verteidigen. Das Weibchen legt meist durchschnittlich drei Eier,
(von braun bis grün gefärbt) die von beiden Eltern bebrütet werden. Die Jungen schlüpfen nach 29 Tagen. Schon am dritten Tag brauchen die Jungen nicht mehr gehudert werden, sie laufen dann schon
in Nestnähe umher. Die Eltern haben unter dem Schnabel einen roten Punkt, auf diesem picken die Jungen, das löst dann auf das Elternteil einen Brechreiz aus, sogleich wird die vorverdaute
Nahrung auf dem Boden gewürgt, welches dann sogleich von den Jungen verzehrt wird. Nach 7 Wochen sind die Jungen flügge, halten sich dann aber noch weiterhin im Bereich der Eltern auf und werden
von denen manchmal noch 5 Wochen lang gefüttert.
Nahrung:
Silbermöwen sind da gar nicht wählerisch, Fische, Würmer, Krebse, Aas, ja, selbst Eier oder Küken von Artgenossen sind vor ihr nicht sicher. Auch auf Müllplätzen findet sie reichlich Nahrung.
Gerne begleitet sie Fischkutter und erbeutet sich den Abfall, der über Bord geworfen wird. Auch Kekse und andere Leckereien von Touristen holt sie sich im geschickten Flugmanöver aus deren
Hand.
Für Muscheln, deren Schale sie nicht öffnen kann, hat sie eine einfache Technik entwickelt, sie lässt sie aus großer Höhe auf hartem Boden, (oft gepflasterte Flächen) fallen, so zerschellt die
Muschel und das Muschelfleisch kann verzehrt werden.
Besonderheiten: